Ich finde, es wird für mich mal wieder Zeit für ein neues Fotoprojekt. Freie Fotoprojekte sind toll, weil man dabei als Fotograf ohne Vorgaben oder Einschränkungen von außen ganz nach seinen eigenen Vorstellungen und in seinem eigenen Tempo arbeiten kann. Sofern es die eigene Zeit zulässt, kann ich so etwas nur empfehlen und jedem Fotografen wärmstens an Herz legen. Man schafft sich mit einem eigenen Fotoprojekt die Möglichkeit, neue Dinge auszuprobieren und sich fotografisch weiterzuentwickeln. Außerdem ergeben sich oftmals daraus jede Menge neuer Kontakte und Ideen. Ein kreativer Push sozusagen.
Da mein Hauptarbeitsfeld, wenn ich es mal so nennen darf, in der Menschenfotografie liegt, wird auch mein neues Fotoprojekt wieder damit zu tun haben. Dazu braucht es natürlich Menschen, die bei der Sache mitmachen – und da kommt Ihr ins Spiel.
Worum geht’s?
Vielleicht erkläre ich aber am besten erst einmal, worum es in dem Fotoprojekt gehen wird: Es soll eine Bilderserie mit dem Arbeitstitel Der Kokon entstehen. Der Titel ist inspiriert vom englischen Ausdruck Cocooning, der letztendlich den Trend beschreibt, dass sich viele Menschen vermehrt aus dem öffentlichen in ihren privaten Raum zurückziehen, sich in ihrem Zuhause also bildlich gesprochen „einspinnen“. Dieser Trend ist schon länger zu beobachten und hat sich durch die Corona-Pandemie natürlich noch einmal verstärkt. Dadurch, dass das öffentliche Leben über lange Zeit praktisch zum Erliegen gekommen ist, haben sich die Menschen noch intensiver – freiwillig oder gezwungenermaßen – in ihr Zuhause zurückgezogen. Manche haben dabei ihr Zimmer, ihre Wohnung oder ihr Haus ganz neu wahrgenommen und entdeckt. Viele haben umgebaut, renoviert oder einfach nur ein paar Möbel neu arrangiert. Dabei ist so mancher Lieblingsplatz zu neuen Ehren gekommen oder sogar neu entstanden.
Und genau darum geht es, um Menschen und ihre Lieblingsplätze in Ihrem Zuhause. Sei es der gemütliche Ohrensessel in der Leseecke, der Platz am Esstisch mit Blick in den Garten, der Partyraum mit Stereoanlage und Plattensammlung oder die kleine Werkbank in der Garage, an der abends gerne an irgendetwas herumgebastelt wird – jeder hat wohl in seinem Zuhause seinen ganz persönlichen Lieblingsplatz. Diese Orte möchte ich finden und mit dem oder den Menschen darin fotografieren. Daraus soll dann in Laufe der Zeit eine ganze Fotoserie entstehen, die eine möglichst große Vielfalt an Menschen und ihre Lieblingsplätze zeigen soll, jedes Bild begleitet durch einen kurzen Text, warum gerade dieser Ort für die jeweilige Person eine besondere Bedeutung hat. Soweit meine Idee.
Wer kann mitmachen?
Das ganze funktioniert natürlich nur, wenn ich genügend Menschen finde, die sich von mir an ihrem Lieblingsplätzchen zuhause fotografieren lassen möchten. Mir ist klar, dass das eigene Zuhause für viele ein höchst privater Rückzugsort ist, den sie nicht gerne mit der Öffentlichkeit teilen möchten. Das verstehe und respektiere ich. Aber vielleicht gibt es ja doch den einen oder die andere unter Euch, die sich vorstellen könnten, an dem Projekt teilzunehmen und sich von mir fotografieren zu lassen. Das wäre natürlich superklasse und für Euch auch nur mit wenig Aufwand verbunden. Die einzige Einschränkung wäre, dass Ihr irgendwo im Köln-Bonner Raum zuhause und mit einer Veröffentlichung des Fotos (das wir selbstverständlich gemeinsam aussuchen) einverstanden seid.
Falls also jemand von Euch mitmachen möchte, schreibt mir einfach eine Mail an kontakt@stefanwiede.de mit ein paar kurzen Sätzen zu Euch, wo Ihr wohnt und was Euer Lieblingsplatz bei Euch zuhause ist. Falls Ihr noch Fragen zu dem Projekt habt, dürft Ihr mir natürlich auch gerne schreiben, oder stellt Eure Frage einfach hier in den Kommentaren. Ich werde dann versuchen, sie möglichst zügig zu beantworten.
Ich bin sehr gespannt und hoffe auf eine große Resonanz und viele unterschiedliche Lieblingsplätze!
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