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Wo steht die Sonne?

Wo steht die Sonne?

Erfreulicherweise geht es ja jetzt sowohl mit den Temperaturen als auch der Tageslänge wieder aufwärts, so dass auch für uns Fotografen das Arbeiten im Freien – beziehungsweise „Outdoor“, was wesentlich cooler klingt – wieder attraktiv wird.

Da draußen ja in den meisten Fällen mit dem vorhandenen Licht gearbeitet wird, ist es für den ambitionierten Fotografen natürlich höchst interessant, wie wohl die Lichtverhältnisse an der gewählten Location zum geplanten Zeitpunkt sein werden. Liegt die coole Steinmauer schon im Schatten oder habe ich spannendes Licht von der Seite, mit dem ich die Struktur schön herausarbeiten kann? Funktioniert die tolle Perspektive mit dem See im Hintergrund, oder habe ich brutales Gegenlicht, das den gesamten Hintergrund überstrahlt? Sollte ich eventuell einen Reflektor oder sogar einen Blitz mitnehmen, um ungünstigen Lichtverhältnissen entgegenzuwirken? Ist es wirklich eine gute Idee, das Gruppenfoto nach der Trauung vor dem Kircheneingang zu machen, oder habe ich dann nur Menschen auf dem Bild, die ihre Augen zukneifen, weil sie von der Sonne geblendet werden?

Zu einer guten Vorbereitung für ein Shooting im Freien gehören diese Überlegungen, genauso wie der Blick auf die Wettervorhersage unbedingt dazu. Es sei denn, Ihr wisst, dass Ihr vor Ort flexibel seid und gegebenenfalls ausweichen könnt, falls das Licht so überhaupt nicht passt. Aber selbst dann ist es sicherlich nicht von Nachteil, sich im Vorfeld zumindest schon einmal theoretisch ein paar Alternativen überlegt zu haben.

Kleine Helferlein

Ich möchte Euch hier heute zwei kleine Tools vorstellen, mit denen Ihr sehr schnell und einfach den aktuellen Sonnenstand und damit die Licht- und Schattenbereiche eines beliebigen Ortes auf der Erde feststellen könnt. Damit wird die Planung von Outdoor-Fotoshootings um einiges einfacher.

Google Earth Pro

Screenshot Google Earth Pro

Google Earth ist wirklich eine tolle Plattform, um ein virtuelles Location Scouting zu betreiben. Die hochaufgelösten Satellitenbilder und die 3D-Ansichten vermitteln schon einen sehr guten Eindruck von den Verhältnissen vor Ort. Als zusätzliches Feature kann Google Earth auch den Sonnenstand an jedem beliebigen Ort und zu jedem Zeitpunkt simulieren.

Dazu müsst Ihr Euch erst einmal die Desktop- bzw. Handyvariante hier herunterladen. Es gibt von Google Earth zwar auch eine Online-Version für den Browser, die allerdings nur mit einem stark abgespeckten Funktionsumfang ausgestattet ist. Die Möglichkeit der Sonnenstandssimulation bietet diese leider nicht.

Wenn Ihr nun also Google Earth Pro installiert und gestartet habt, navigiert Ihr auf dem Globus zu dem gewünschten Ort. Am einfachsten geht das mit der Suchfunktion. Dann aktiviert Ihr im Menue Ansicht den Punkt Sonne. Es erscheint dann ein kleines weiteres Fenster mit einem Schieberegler, in dem Ihr das gewünschte Datum und die Uhrzeit einstellen könnt.

Shadowmap

Screenshot Shadowmap

Falls Du nicht extra eine zusätzliche App installieren möchtest oder die Darstellung von Google Earth nicht gefällt, solltest Du Dir Shadowmap einmal ansehen. Dieses Tool funktioniert ohne Installation in Deinem Browser und ist relativ selbsterklärend und sehr schnell. Auch hier kannst Du einfach zu dem Punkt Deiner Wahl navigieren und bekommst den Stand der Sonne und den Schattenwurf vorhandener Gebäude angezeigt. Zwar ist die Detailtreue nicht so hoch wie bei Google Earth. Um festzustellen, ob ein Bereich im Schatten oder in der Sonne liegt, genügt sie aber allemal.

Einziger Nachteil von Shadowmap ist, dass es in der kostenlosen Version lediglich möglich ist, sich den Sonnenstand des aktuellen Tages anzeigen zu lassen. Die kostenpflichtigen Varianten, die bei 2,50 Euro im Monat starten, bieten hier allerdings nochmal viel mehr Möglichkeiten.

Kennst Du vielleicht weitere Tools, die für die Vorhersage von Lichtverhältnissen im Freien nützlich sind? Dann würde ich mich sehr über einen Hinweis hier in der Kommentarsektion freuen.

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