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Motocross – Auf und neben der Rennstrecke

Motocross – Auf und neben der Rennstrecke

Wer meinen Fotoblog oder generell meine Fotoarbeiten schon länger verfolgt, wird eine gewissen Verschiebung der Schwerpunkte festgestellt haben. Als ich angefangen habe, mich ernsthafter mit Fotografie zu beschäftigen, war Sportfotografie mein Einstieg. Zugegeben nicht unbedingt das einfachste fotografische Genre – rein technisch gesehen. Aber ich war hoch motiviert und mit entsprechendem Einsatz ging die Lernkurve erfreulich steil nach oben. Mir gefielen die Bilder und einigen anderen Menschen tatsächlich auch. Zu der Zeit lernte ich einige mir bis dahin unbekannte Sportarten kennen und durfte feststellen, dass jede ganz unterschiedliche Anforderungen an den Fotografen stellt – was die Sache natürlich schwierig aber gleichzeitig ungemein spannend macht.

Irgendwann kam dann die Konzertfotografie hinzu. Einerseits wieder eine ganz andere Nummer, andererseits wurde mir klar, dass es zwischen der Konzert- und Sportfotografie auch so einige Gemeinsamkeiten gibt. Die größte Gemeinsamkeit ist wahrscheinlich, dass man als Fotograf – anders als in vielen anderen fotografischen Genres – absolut keinen Einfluss auf das Geschehen hat, das man fotografiert. Das heißt, man muss es so nehmen, wie es kommt und das Beste daraus machen. Schlechtes Licht, extrem schnelle Bewegungen (gerne beides in Kombination), hässliche Umgebung, Zeitdruck, eingeschränkte Bewegungsfreiheit – alle diese Dinge, die man als Fotograf normalerweise zu vermeiden sucht, kommen hier oftmals zusammen. Also absolut nichts für Kontrollfreaks, die gerne alles ganz genau im Voraus planen und sich nur ungern überraschen lassen. Der Vorteil an dieser Art der Fotografie ist, dass man lernt zu improvisieren und einen Blick für den besonderen Moment entwickelt. Denn dieser kommt oft ohne sich anzukündigen und ist in der nächsten Sekunde schon wieder vorbei. Wie oft habe ich ein geniales Bild verpasst, weil ich gerade an der Kamera herumgefummelt oder auf dem Display die letzten Aufnahmen kontrolliert habe. Und natürlich lernt man irgendwann, auch bei denkbar schlechten Voraussetzungen (siehe Aufzählung im vorherigen Absatz) noch einigermaßen vernünftige Bilder zu produzieren.

Ich muss mal was Anderes machen…

All das macht wirklich Spaß, aber irgendwann kommt wohl bei jedem der Wunsch auf, auch einmal andere fotografische Felder zu beackern. So auch bei mir, und seitdem geht es immer mehr in Richtung Menschenfotografie. Zuerst angeknüpft an die Themen Sport und Musik, später auch immer mehr davon losgelöst. Hinzu kamen diverse ehrenamtliche Fotoaufgaben, so unter anderem für Dein-Sternenkind, Hope’s Angel und wünschdirwas. Bei diesem Einsätzen habe ich erfahren, was Bilder bewegen und welche Bedeutung sie haben können. Diese haben eine ganz andere Tiefe als Fotos von Konzerten oder Sportveranstaltungen, die es zu Tausenden gibt und die irgendwie auch austauschbar sind.

Genau das fasziniert mich mittlerweile an der Menschenfotografie; und damit meine ich die Fotografie von „echten“, authentischen Menschen mit „echten“ Emotionen. Das hat nichts mit dem inszenierten Ablichten von Models zu tun, bei der jede Pose akribisch erarbeitet und in der Nachbearbeitung jede Falte oder nicht perfekt liegendes Haar retuschiert wird. Nichts gegen diese Art der Fotografie, auf keinen Fall. Das ist teilweise große Kunst und erfordert sehr viel Können und Disziplin. Allerdings ist das nicht meine Art der Fotografie, ich mag dieses Arbeiten nicht und bin auch echt nicht gut darin.

Und wann gibt’s endlich Bilder?

Was hat dieser Ausflug in meinen fotografischen Werdegang jetzt mit Motocross zu tun? Nun ja, irgendwie hat mich die ursprüngliche Faszination für die Sportfotografie ja nie losgelassen. Und so gibt es immer mal wieder Ausflüge „zurück zu den Wurzeln“, die mir unglaublichen Spaß machen. Sei es das Fotografieren der Heimspiele der Bonner Löwen oder wie am vergangenen Wochenende ein Renntag auf der Motocross-Strecke. Allerdings hat sich auch die Fotografie bei diesen Veranstaltungen mit der Zeit verändert. Zusätzlich zum Fotografieren des sportlichen Ereignisses liegt ein zweiter Fokus mittlerweile auch auf dem Geschehen neben dem Platz oder der Rennstrecke. Die kleinen Geschichten am Rande, die ebenso zum Sport dazu gehören wie die Action selbst.

Und so schließt sich nun der Kreis und wir kommen endlich zu den Bildern, die ich Euch zeigen möchte. Denn auch beim Motocross-Renntag des MCC Ohlenberg am vergangenen Wochenende sind eine ganze Reihe Bilder vom „Drumherum“ entstanden. So gibt es diesmal eine etwas ungewöhnliche Bilderserie zum Thema Motocross; wer aber trotzdem ein paar Fotos vom Renngeschehen sehen möchte, kann dies auf meiner Facebookseite tun.

Falls Ihr Anmerkungen zu den Bildern oder zu meinen Gedanken bezüglich Sport-, Konzert- und Menschenfotografie habt, hinterlasst gerne einen Kommentar am Ende dieses Blogposts.

Meinungen dazu 2 Kommentare

20. August 2021 Frank Hartzmann

Das sind , meiner Meinung nach , die schönsten Bilder. Etwas aus dem Renngeschehen herausgenommen. Davon müsse es mehr geben.
Danke!!

20. August 2021 Stefan

Hallo Frank, vielen Dank für Deinen netten Kommentar. Freut mich, dass Dir die Bilder gefallen. Ich bin immer sehr gerne bei Euch in Ohlenberg zu Gast!

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