Gestern, am 10. November 2017, hatte das Bonn Festival Premiere und ich durfte als Teil eines sechsköpfigen Fotografenteams dabei sein. Obwohl ich schon so einige Konzerte und Events fotografiert habe, war dieses Festival schon ein besonderes Erlebnis. Warum, möchte ich in diesem Blogbeitrag erzählen.
Was ist das Bonn Festival?
Das Bonn Festival ist eine ganz neue Veranstaltung und fand daher dieses Jahr zum ersten Mal statt. Initiiert vom ebenfalls erst 2016 gegründeten Verein bonn.pop liegt das Ziel darin, „aufzuzeigen, dass Bonn eine rege Subkulturszene hat“ und „das internationale Flair für die Bewohner ihrer Stadt erlebbar zu machen“. Dies ist in aller Kürze zusammengefasst, um was es den Veranstaltern des Bonn Festivals geht. Mehr Informationen dazu findet Ihr direkt auf bonnfestival.de.
Wer diesen Blog schon ein wenig verfolgt hat, weiß, dass ich für solche Ideen und Projekte immer zu begeistern bin und es daher auch sehr gerne fotografisch begleite und unterstütze.
Festival und Location-Hopping
Ingesamt standen elf Locations, überwiegend im Stadtzentrum, auf dem Plan. Um möglichst jede Location fotografisch abzudecken, haben wir uns in unserem Team aufgeteilt und darauf geeinigt, wer welche Veranstaltung übernimmt.
Dieser Wechsel der Locations war zwar anstrengend, aber auch extrem spannend. Warum? Nunja, bei mir waren es vier sehr unterschiedliche Locations mit unterschiedlichem Publikum, unterschiedlichem Programm und damit verbunden auch wiederum sehr unterschiedlichen Anforderungen an den Fotografen. Die Bandbreite lag dabei zwischen einem schummrigen – aus Fotografensicht könnte man auch sagen stockfinsteren – Irish Pub (The Dubliner), einem atmosphärisch etwas unterkühlten Jugendzentrum (St. Cassius), einem zweckmäßig ausgestatteten Veranstaltungssaal (Brückenforum) und einem stylischem Theater (Pantheon). Jede Location hatte damit fotografisch gesehen ihr Vor- und Nachteile, die es nutzen bzw. auszugleichen galt. Ob mir das gelungen ist, müsst Ihr selbst anhand der Fotos entscheiden, die ich Euch hier zeigen möchte.
Falls Ihr auch beim Bonn Festival 2017 unterwegs wart: Es würde mich wirklich interessieren, welche Location Euch am besten gefallen hat. Die Kommentare sind wie immer für Euch geöffnet.
The Dubliner
Im Irish Pub stand solide, handgemachte Musik auf dem Programm. Zwei lokale Bands und ein Solokünstler verbreiteten mit ihren Akkustik-Sets stimmungsvolle Atmosphäre in der proppevollen Location.
St. Cassius
„Jung und ungebremst!“ hieß das Programm im Jungendzentrum, bei dem sich talentierte Comedy- und Kabarett-Neulinge auf der Bühne beweisen durften. In zwei Spielrunden versuchten sie, das Publikum für sich zu gewinnen und den Grundstein für eine kommende Bühnenkarriere zu legen. Leider war meine Zeit dort zu knapp, um alle Künstler zu sehen, was ich wirklich schade finde. Wer mehr gesehen hat, möge bitte berichten.
Brückenforum
Das Brückenforum war für mich nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach Beuel. Immerhin hatte ich die Chance, einen kurzen Eindruck von den Blümchenknickern zu bekommen, die mit großem musikalischen Aufgebot Partystimmung beim feierbereiten Publikum verbreiteten.
Pantheon
Noch die Partymucke der Blümchenknicker im Ohr, erwartete mich kurz darauf im Pantheon das absolute Kontrastprogramm. Mit der Beschreibung auf der Website des Bonn Festivals konnte ich ehrlich gesagt nicht viel anfangen, denn dort hieß es: „Es treffen sich dazu, live und in Farbe: klassische Klavierwerke von Beethoven bis Chopin, gespielt von Rythmie Wong, meets Psychedelic Folk von NUNUK meets Minimal Electro by Axel Erbstößer (SALZ).“ Aha.
Nun, in der Tat war es ein beeindruckendes Erlebnis. Angefangen von der einmaligen Atmosphäre des Pantheons, das ohnehin zu einer meiner Lieblings-Locations in Bonn gehört, über die konzentrierte Stille im Publikum bis hin zu den genreübergreifenden Klangerlebnissen war es einfach grandios. Man kann es sich schwer vorstellen, aber die drei Künstler, obwohl in unterschiedlichen Musikstilen zuhause, bildeten eine perfekte Symbiose.
Ingesamt war es ein extrem unterhaltsamer, abwechslungsreicher und anspruchsvoller Fotoeinsatz. Darum lautet mein eindeutiges Fazit: Gerne wieder!
Wenn Ihr jetzt auch neugierig auf die anderen Locations geworden seit, schaut einfach einmal auf der Facebookseite des Bonn Festivals 2017 vorbei. Dort werden in Kürze immer mal wieder Fotos veröffentlicht.
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